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Lichtschutzfaktor – worauf es beim LSF wirklich ankommt

Wie wichtig Sonnenschutz für die Haut ist, weiß fast jeder. Ob am Strand, auf dem Fahrrad oder beim Spaziergang durch die Stadt – UV-Schutz gehört einfach dazu. Aber was bedeutet der Begriff Lichtschutzfaktor genau? Und welcher LSF passt zu Deiner Haut? Wir erklären Dir, was hinter den LSF-Zahlen steckt, wie lange Dein Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor wirklich wirkt und welche Produkte Deine Haut zuverlässig schützen.

Welche Bedeutung hat der Lichtschutzfaktor (LSF)?

Der Lichtschutzfaktor – abgekürzt LSF, international auch SPF (Sun Protection Factor), häufig auch Sonnenschutzfaktor genannt – ist eine Art Maßeinheit, die angibt, wie stark ein Sonnenschutzpräparat die Haut vor UVB-Strahlung schützt. Genauer gesagt: Er zeigt Dir, wie viel länger Du mit Sonnenschutz in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren – im Vergleich zu ungeschützter Haut. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto länger der theoretische Schutz.

Wie lange schütz der LSF wirklich?

Die Schutzdauer Deiner Sonnencreme oder anderer Sonnenschutzmittel hängt nicht nur vom Lichtschutzfaktor ab, sondern auch von Deinem Hauttyp und dem damit verbundenen Eigenschutz.

Als Faustregel gilt: Eigenschutzzeit x LSF = theoretische Schutzzeit.

 

Berechne Deinen Lichtschutzfaktor: Zeigt Deine Haut z. B. nach 10 Minuten ohne Schutz Rötungen, bedeutet das bei:

  • Lichtschutzfaktor 10 = ca. 100 Minuten Schutz
  • Lichtschutzfaktor 20 = ca. 200 Minuten Schutz
  • Lichtschutzfaktor 30 = ca. 300 Minuten Schutz
  • Lichtschutzfaktor 50 = ca. 500 Minuten Schutz

Aber Achtung: Das ist nur ein Richtwert. In der Realität wird der Schutz durch Schwitzen, Baden, Reibung oder zu wenig Produkt auf der Haut oft verkürzt. Deshalb solltest Du alle zwei Stunden nachcremen – bei Sport, Schwimmen oder starker Hitze auch häufiger.


UVB und UVA – warum ein doppelter UV-Schutz für die Haut essenziell ist

Der Lichtschutzfaktor (LSF) bezieht sich ausschließlich auf UVB-Strahlen, die für Sonnenbrand verantwortlich sind. Aber auch UVA-Strahlen sind gefährlich: Sie dringen tiefer in die Haut ein und können die Zellen langfristig schädigen.¹ Ein guter Sonnenschutzfaktor schützt Deine Haut daher immer vor beiden Arten von UV-Strahlung. Achte beim Kauf auf das UVA-Siegel im Kreis – es zeigt an, dass das Produkt breitbandigen UV-Schutz bietet.

Warum der richtige UV-Schutz für die Haut so wichtig ist

Mit dem richtigen LSF schützt Du Deine Haut nicht nur vor Sonnenbrand – sondern beugst auch vorzeitiger Hautalterung und UV-bedingten Schäden vor – selbst wenn noch keine sichtbare Reaktion auftritt. Ein ausreichend hoher Lichtschutzfaktor hilft, die Haut langfristig gesund zu halten und das Risiko für Hautkrebserkrankungen zu senken.² Besonders wichtig ist Sonnenschutz bei hellen oder empfindliche Hauttypen, Kindern und Menschen mit lichtempfindlichen Hautkrankheiten oder bei medikamentöser Lichtempfindlichkeit.

 

Tipp: Wenn Du unsicher bist, welcher LSF zu Dir passt, wähle lieber eine höhere Schutzstufe. 

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Welcher Lichtschutzfaktor für welchen Hauttyp?

Wie empfindlich Deine Haut auf Sonne reagiert, ist individuell – und hängt unter anderem vom Hauttyp ab. Je nach Pigmentierung, Bräunungsverhalten und genetischer Veranlagung brauchst Du mehr oder weniger Schutz. 
Die Fitzpatrick-Skala bietet eine gute Orientierung: Sie teilt Hauttypen in sechs Kategorien ein – inklusive Lichtschutzfaktor-Empfehlung. Die folgende Lichtschutzfaktor-Tabelle zeigt Dir, welcher Schutz zu Deinem Hauttyp passt.

Die Hauttypen im Überblick³



Hauttyp Merkmale Eigenschutzzeit Empfohlener LSF
I
sehr helle Haut, oft mit Sommersprossen, rötliches oder blondes Haar ca. 5–10 Min. LSF 50+
II helle Haut, blonde bis hellbraune Haare ca. 10–20 Min. LSF 30–50
III leicht gebräunte Haut, dunkelblonde oder braune Haare ca. 20–30 Min. LSF 20–30
IV olivfarbene Haut, dunkle Haare ca. 30–40 Min. LSF 20
V braune Haut, dunkle Haare ca. 40–60 Min. LSF 15–20
VI sehr dunkle Haut ca. 60 Min. und mehr LSF 15

 


Je heller die Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Besonders Hauttyp I und II reagieren schnell mit Sonnenbrand und brauchen konsequenten Schutz – idealerweise Lichtschutzfaktor 50 oder mehr. Auch bei dunkleren Hauttypen lohnt sich täglicher UV-Schutz, da UVA-Strahlen unabhängig vom Sonnenbrandrisiko tiefer in die Haut eindringen.


Unser Tipp: Starte mit einem höheren Schutz – vor allem zu Beginn der Saison oder im Urlaub. Ganz wichtig:  Meide direkte Sonne zur Mittagszeit und suche lieber den Schatten – ganz unabhängig vom gewählten Lichtschutzfaktor.

Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor richtig anwenden

Ob Sonnencreme, Sonnenmilch oder Sonnenspray: Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor schützt nur dann zuverlässig, wenn Du ihn richtig und in ausreichender Menge aufträgst. Die Faustregel: 2 Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Klingt technisch, heißt aber ganz praktisch:

  • fürs Gesicht und den Hals reicht etwa ein halber bis ein Teelöffel
  • pro Arm brauchst Du ungefähr einen Teelöffel
  • für ein Bein etwa zwei Teelöffel
  • für Brust, Rücken und Bauch jeweils ebenfalls zwei

Unser Tipp: Lieber großzügig als sparsam auftragen – nur so erreichst Du den angegebenen Sonnenschutzfaktor.

Der richtige Zeitpunkt für Sonnenschutz mit UV-Schutz

Damit sich der Schutz gut mit der Haut verbinden kann, solltest Du Dein Sonnenschutzmittel idealerweise 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auftragen. Achte dabei auch auf besonders empfindliche Stellen wie Ohren, Nacken, Fußrücken oder der Haaransatz!

 

Nachcremen nicht vergessen

Auch bei hoher Schutzstufe lässt die Wirkung mit der Zeit nach. Schwitzen, Baden oder Abtrocknen können den Sonnenschutzfaktor verringern. Deshalb gilt: alle zwei Stunden nachcremen. Bei Bewegung oder starker Sonne auch häufiger.

Wichtig: Nachcremen verlängert die Schutzzeit nicht automatisch, sondern sorgt dafür, dass der ursprüngliche Lichtschutz erhalten bleibt.

Unterschiedliche Texturen, gleiche Mission: UV-Schutz & Pflege

Sonnenschutz ist heute mehr als nur ein Schutzschild gegen UV-Strahlen. Moderne Texturen verbinden Lichtschutz mit Pflege – abgestimmt auf verschiedene Hautbedürfnisse. Ob Creme, Spray, Öl oder Gel: Garnier setzt auf wirksame Filtersysteme und Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Glycerin oder pflanzliche Öle, um die Haut umfassend zu versorgen. Wir stellen Dir unsere Lieblinge vor:

 

Moderne Filtersysteme mit Verantwortung

Wir von Garnier setzen bei unseren Sonnenschutzprodukten auf effektive Breitbandfilter, die sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen abdecken. Viele Produkte sind zudem vegan formuliert, enthalten kein Mikroplastik und werden in Verpackungen mit recyceltem Kunststoffanteil angeboten – ein echter Pluspunkt für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Mythen rund um den Lichtschutzfaktor – was wirklich stimmt

Rund um das Thema Sonnenschutz kursieren viele Halbwahrheiten. Zeit, mit den häufigsten Mythen aufzuräumen:

 

  1. LSF 50 schützt doppelt so lange wie LSF 25
    Nicht ganz. Der Unterschied ist nicht linear: LSF 25 filtert etwa 96 % der UVB-Strahlen, LSF 50 rund 98 %. Ein höherer Wert bedeutet also mehr Schutz – aber nicht doppelt so lange Sonnenzeit. Entscheidend ist, wie großzügig Du aufträgst und wie oft Du nach cremst.

  2. Dunkle Haut braucht keinen Sonnenschutz
    Auch dunkle Haut kann UV-Schäden davontragen – wenn auch langsamer. Vor allem UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und fördern die Hautalterung. Ein angemessener Sonnenschutzfaktor ist für alle Hauttypen wichtig.

  3. Sonnenschutz verhindert Bräune
    Falsch. Sonnencremes und Co. schützt vor Sonnenbrand – nicht vor Bräune. Du wirst langsamer, aber gleichmäßiger braun – und Deine Haut bleibt gesund.

  4. Sonnenschutz brauche ich nur im Sommer
    Ein Klassiker – aber leider falsch. UV-Strahlen sind ganzjährig aktiv. Besonders 
    UVA-Strahlen durchdringen Wolken und Fensterglas. Deshalb empfiehlt sich täglicher Sonnenschutz auch im Winter– z. B. in einer Tagescreme mit LSF.

Eine Person uns Sonnencreme
FAQ – Fragen rund um den Lichtschutzfaktor
  • LSF 100 filtert rund 99 % der UVB-Strahlen. Der Unterschied zu LSF 50 ist gering, aber bei empfindlicher Haut oder sehr starker Sonneneinstrahlung kann er sinnvoll sein.
  • Der niedrigste zugelassene Wert ist LSF 6 – er filtert nur etwa 75–80 % der UVB-Strahlen. Aus dermatologischer Sicht ist dieser Schutz zu gering und wird nicht empfohlen.
  • Sonnenschutz wird ab einem UV-Index von 3 empfohlen. Ab Stufe 6 ist er unverzichtbar – auch im Alltag und bei bewölktem Himmel.

Fazit: Lichtschutzfaktor – kleine Zahl, große Wirkung

Ob im Alltag oder Urlaub – der richtige Lichtschutzfaktor ist entscheidend, wenn es um gesunde Haut geht. Er schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern beugt auch langfristigen UV-Schäden und vorzeitiger Hautalterung vor.
Wichtig ist neben dem passenden LSF auch die richtige Anwendung: großzügig auftragen, regelmäßig nachcremen und besonders zur Mittagszeit direkte Sonne meiden. Garnier bietet Dir eine große Auswahl an Sonnenschutzprodukten mit hohem UV-Schutz. Finde jetzt das Sonnenschutzprodukt, das zu Deiner Haut passt.

 

Quellenangaben

[1] Vgl. Susanne Grether‐Beck et al., “ Photoschädigung und Photoalterung – Prävention und Behandlung“- JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2005

[2] Huang, A.; Schütz, R.; Klock, J.; Vollhardt, J. UV-Filter - nicht nur Schutz vor Sonnenbrand., SOFW Journal (German version), 2022, v. 148, n. 9, p. 22

[3] Vgl. Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Informationen zu Hauttypen: https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-schutz/hauttyp/hauttyp.html