Pickel mit Zahnpasta zu behandeln, gilt als altbewährtes Hausmittel – doch was steckt wirklich dahinter? Die Theorie: Zahnpasta enthält Inhaltsstoffe wie Fluorid, Sulfate und Menthol, die Pickel austrocknen sollen. Doch viele Dermatologen warnen: Die Risiken überwiegen meist den Nutzen. Erfahre, wie Zahnpasta auf die Haut wirkt, warum diese Methode problematisch sein kann und welche Alternativen wirksam und hautfreundlich sind.
Am Zahnpasta-Hack ist tatsächlich etwas dran, da Zahncreme auf Pickel stark austrocknend wirkt und Bakterien daran hindert, sich weiter zu vermehren. Die Kehrseite der Medaille: Beim genauen Hinschauen entdecken wir so einige Inhaltsstoffe, die absolut nicht für unsere Haut bestimmt sind. Ganz im Gegenteil – sie können die empfindliche Hautschutzbarriere sogar schädigen:
Der Inhaltsstoff Natriumdodecylpolysulfat wirkt öl- und fettlösend und sorgt dafür, dass Zahnpasta im Mund ordentlich aufschäumt. Allerdings gilt das Sulfat als aggressives Tensid, welches mit Proteinen in Deinen Hautzellen reagieren kann. Trägst Du tensidhaltige Zahncreme auf Deine Haut auf, quillt die obere Hautschicht auf, wodurch wiederum Deine Hautschutzbarriere geschädigt wird. Insbesondere sensible und trockene Haut reagiert schnell mit Rötungen, Irritationen und Juckreiz.
Ein weiterer Inhaltsstoff, den Deine Haut nicht mag, ist Fluorid – ein Salz der Fluorwasserstoffsäure. Während es in Deiner Zahnpasta dafür sorgt, dass Dein Zahnschmelz gehärtet und die Kariesprophylaxe unterstützt wird, kann es Entzündungen und Akne sogar noch verstärken. In seltenen Fällen können Pickel durch fluoridhaltige Zahnpasta sogar erst entstehen, besonders im Mundbereich.
Von Sorbitol bis Menthol – auch Aroma- und Süßungsmittel, die dafür sorgen, dass Deine Zahnpasta gut schmeckt und nach dem Zähneputzen ein Frischegefühl im Mund hinterlassen, können selbst gesunde Haut irritieren und im schlimmsten Fall eine allergische Reaktion provozieren.
Da Zahnpasta auf Deiner Haut sofort antrocknet, bildet sich eine Kruste über dem Pickel. Das klingt zwar erstmal gut, hat aber gleich zwei große Nachteile: Der Pickel kann sich nicht mehr entleeren und das Akne-Bakterium Propionibacterium acnes fühlt sich in der sauerstofffreien Umgebung erst recht wohl. Du hast es schon geahnt – der Pickel verschlimmert sich. Das gilt besonders für einen entzündeten Pickel, bei dem Zahnpasta die Situation eher verschärft als verbessert.
Gleich doppelt schädlich sind aufhellende Whitening-Zahnpasten, die häufig kleinste Schleifpartikel enthalten. Diese verursachen Mikroverletzungen, durch die weitere Bakterien und Keime leichtes Spiel haben. Außerdem dringen die bleichenden Wirkstoffe tief in die Haut ein und sorgen so für ein unangenehmes Brennen.
Noch unangenehmer ist das Ganze übrigens, wenn der Pickel bereits geöffnet ist. Die wundreizenden Stoffe dringen so direkt ein und können die Entzündung noch verstärken. Allgemein sind die Inhaltsstoffe Deiner Zahnpasta auf den pH-Wert von Zähnen und Mundschleimhaut abgestimmt – nicht auf den pH-Wert Deiner Haut.
Wusstest Du schon?
Neben Sulfaten, Fluorid und Co. enthält Zahnpasta häufig auch Mikroplastik, welches alles andere als umweltfreundlich ist.1 Wir von Garnier leben dagegen Nachhaltigkeit und wollen Dir den Weg zu einer grüneren Beauty-Welt weisen. Mehr Spannendes erfährst Du in unserem Blogbeitrag zum Thema nachhaltige Kosmetik!
In absoluten Ausnahmefällen kannst Du Zahncreme gegen Pickel benutzen - solange Du keine empfindliche Haut hast. Wichtig ist dabei, welche Zahnpasta gegen Pickel Du verwendest. Sie sollte frei von Fluoriden, Bleichmitteln, Sulfaten, Sorbitol und Menthol sein. Außerdem gilt es, folgende Dinge zu beachten:
Wichtig: Zahnpasta bringt nur bedingt etwas gegen Pickel und kommt mit vielen Einschränkungen. Die Risiken überwiegen meist den möglichen Nutzen, weshalb dermatologisch getestete Alternativen immer die bessere Wahl sind.
Selbst bei unempfindlicher Haut solltest Du nicht regelmäßig zum Zahnpasta-Hack greifen, da die Inhaltsstoffe einfach zu aggressiv und nicht für die Bedürfnisse Deiner Haut gedacht sind. Bei uns von Garnier findest Du sanfte Alternativen, die sich optimal in Deine tägliche Gesichtspflege-Routine integrieren lassen:
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Vorbeugen ist besser als Entgegenwirken: Eine tägliche Reinigung mit dem Hautklar Hydrating Deep Cleanser erschwert es Pickeln, sich überhaupt erst auf Deiner Haut auszubreiten. Bereits bestehenden Fieslingen wirkt das sanfte und gleichzeitig tiefenwirksame Reinigungsgel effektiv entgegen. Schon nach der ersten Anwendung sieht Deine Haut sofort frischer aus und fühlt sich wunderbar sauber an. Das Hautklar Salicylic Exfoliating Liquid Care ist ein Leave-on-Peeling mit 7 % Niacinamid, Squalane, AHA und Salicylsäure, das abgestorbene Hautzellen sanft entfernt und Poren verfeinert. Anders als aggressive Zahnpasta arbeitet es mit der Haut, nicht gegen sie.
Beziehe wöchentlich eine Gesichtsmaske in Dein Pflegeritual ein. Die Hautklar Anti-Unreinheiten Tuchmaske mit Salicylsäure und Hyaluronsäure kombiniert intensive Pflege mit einem Wellness-Moment. In nur 15 Minuten wird Deine Haut geklärt und mit Feuchtigkeit versorgt – ganz ohne die Risiken von Zahnpasta.
Zudem ist unsere Hautklar 3-in-1 Reinigung + Peeling + Maske mit Tonerde, Salicylsäure und Zink ist ein echtes Multitalent: Sie reinigt porentief, peelt sanft und wirkt als Maske intensiv gegen Unreinheiten. Sie zieht Unreinheiten wie ein Magnet aus Deiner Haut, während der spezielle Wärmeeffekt die Wirkung zusätzlich verstärkt und besonders wohltuend wirkt.
Wenn Du natürliche Lösungen gegen Pickel bevorzugst, gibt es bessere Optionen als Zahnpasta:
Diese Hausmittel sind deutlich hautfreundlicher als Zahnpasta und können eine sinnvolle Ergänzung zu Deiner Hautpflege-Routine sein. Übrigens: Auch beim Pickel ausdrücken gibt es einiges zu beachten, um Entzündungen und Narben zu vermeiden.
Pickel austrocknen mit Zahnpasta ist zwar grundsätzlich möglich, allerdings nicht empfehlenswert. Gerade bei sensibler Haut oder einer Zahncreme mit aggressiven Inhaltsstoffen, wirst Du nicht den Pickel los, sondern provozierst stattdessen unangenehme Hautirritationen und Entzündungen bis hin zu allergischen Reaktionen. Zahnpasta gegen Pickel zeigt kurzfristig eine leichte Wirkung, langfristig schadet sie Deiner Haut jedoch mehr als sie nützt.
Moderne Anti-Pickel-Produkte sind speziell für die Bedürfnisse unreiner Haut entwickelt, dermatologisch getestet und oft vegan formuliert. Es gibt keinen guten Grund für Zahnpasta auf Pickel, wenn sichere und effektive Alternativen verfügbar sind.
Eine konsequente Gesichtspflege hilft Dir dabei, Dein Hautbild langfristig zu verbessern und neuen Unreinheiten vorzubeugen. Mit unserem Haut-Analyse-Tool findest Du die perfekten Pflegeprodukte für Deinen Hauttyp!
Nein, die Inhaltsstoffe dringen nicht tief genug ein und können die Entzündung sogar verschlimmern. Besser sind warme Kompressen und spezielle Anti-Pickel-Produkte mit Salicylsäure.
Das solltest Du unbedingt vermeiden. Die Haut um die Lippen ist besonders empfindlich. Nutze stattdessen milde, für das Gesicht geeignete Produkte.
Kurzfristig trocknet der Pickel aus. Mittelfristig riskierst Du Hautirritationen, Rötungen, Brennen und eine geschädigte Hautschutzbarriere.
Zahnpasta kann Pickel nicht wirklich entfernen, sondern allenfalls oberflächlich austrocknen. Für nachhaltige Ergebnisse sind spezialisierte Anti-Pickel-Produkte die bessere Wahl.
1 Mikroplastik – das können Sie dagegen tun!, URL: https://www.konsumentenschutz.ch/online-ratgeber/mikroplastik-was-tun-gegen-das-problem/
